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Planet of Visions

Wir Menschen des 20. Jahrhunderts, in dem wir jetzt die längste Zeit unseres Lebens verbracht haben, sind sehr zukunftsorientiert, da alles, was wir noch erreichen wollen und was uns noch erwartet in der Zukunft geschehen wird. Deswegen beschloss ein Teil unserer Klasse, der 10.1, sich auch auf der EXPO die Halle 9, mit dem Thema 21. Jahrhundert und Planet of Visions zu beschäftigten. Was uns dort erwartete, dessen waren wir uns eher im Unklaren, da jeder Mensch unterschiedliche Vorstellungen und Visionen der Zukunft hat, und so ließen wir uns einfach überraschen. Das einzige was wir wussten, als wir in der langen Warteschlange vor Halle 9 standen war, dass es etwas mit einer möglichen Zukunft zu tun haben sollte. Das wurde uns auch sogleich in der zweiten Warteschlange im Inneren der Halle bestätigt. An der Wand leuchteten Sprüche wie : " Ich mag die Träume von der Zukunft lieber als die ganze Geschichte der Vergangenheit" oder " Ich beneide die Zukunft um das, was sie von der Vergangenheit wissen wird." Nun ging es richtig los.

Auf dem Weg durch ein offenes Buch begegneten wir Bau- und Kunstwerken aus der Vergangenheit und der Gegenwart. Was sollten das denn für Visionen sein? Schnell kamen wir zu auch uns erkenntlichen Visionen, und zwar uralten, aus unterschiedlichen Kulturen. Imaginäre Fresken aus anderen Kreisen und für unsere Vorstellung das biblische Paradies, den Garten Eden, der an der Decke hängt und gespiegelt im See erkennbar ist. Durch einen Gang gelangten wir zum Panorama der Utopien, wo man in wechselnd hellem und dunklem Licht, was positive und negative Seiten verdeutlichen soll, Skulpturen der Mythen, Gebäude einer Stadt, soziale Strukturen, das Tor der Apokalypse und "typisch männliche und weibliche Arbeitskomponenten" sehen kann. Sie sollen das Bedürfnis nach einem Vorbild, Verbindung zwischen modernen und antiken Aspekten, das Verhältnis der Gemeinschaften und die Hoffnung auf Erleichterung der Arbeit in Verbindung mit der Angst, durch die Maschinen verdrängt und nutzlos zu werden, zeigen. Dazu gehört auch der Schutz von Denkmälern aus der Vergangenheit, und dem Schutz des Weltkulturerbes, was an nachgebauten Beispielen verdeutlicht wird. Zum Schluss hat man die Möglichkeit über das Internet seien eigenen Wünsche und Vorstellungen an das 21. Jahrhundert zu äußern. Auch wir haben diese Chance genutzt.

" Ich schreibe hier aus der Vergangenheit. Ob ich die Zukunft noch erleben werde, und was mich da noch erwartet weiß ich nicht." Aber das sollte uns ja im Folgenden gezeigt werden. Über eine Rolltreppe gelangten wir begleitet von der Nachrichtensprecherin Lisa in das Jahr 2100, die uns die wichtigsten Nachrichten der Jahre, sowie die Herausforderungen des neuen Jahrhunderts überbracht. Auch wurden Maßnahmen geschildert, die unsere Probleme der jetzigen Zeit beseitigen sollten. Zum Beispiel, dass im Jahr 2100 niemand mehr über Wassermangel und –verschmutzung nachdenken braucht, da dann andere Möglichkeiten zur Wasserherstellung gefunden sein werden. Man erlebt das Leben der Zeit und nimmt live an einer Ausgrabung teil. In Aachen, Sâo Paolo, Shanghai und Dakar wird gegraben. Man entdeckt in den Schichten des letzten Jahrhunderts vom Grabungszeitpunkt aus gesehen, also dem von uns zukünftigen, verschiedene Dinge, die es dann vielleicht nicht mehr geben wird, die aber aus unserem Leben kaum wegzudenken sind. Zum Beispiel steht neben der 2030 in Aachen gefundenen Zigarettenschachtel, diese länglichen Teile wären weit verbreitet gewesen und hätten die Menschen beruhigt, aber auch süchtig gemacht und gesundheitlich geschädigt. Deswegen seien sie 2045 durch vollkommen ungefährliche Zigaretten ersetzt worden. Zudem erhielt man Einblick in das Leben der Menschen 2100, 2070 und 2030. Wissenschaftliche Fortschritte haben die Lebensqualität erheblich verbessert. Ausgrabungen zeigen im Jahre 2070 " Hairmax" gegen Haarverlust, "Holo Browser" als Hilfsmittel für Planungen und vollautomatische Kleidungsstücke, die einem Bewegungen und Tätigkeiten abnehmen können. Bereits im Jahr 2030 gab es eine Firma, die Mittel gegen schwere Krankheiten, wie Diabetes entwickelten, so dass Betroffene bald davon gar nichts mehr bemerken. Eine Bürgerinitiative setzte sich für die Verbesserung der Verkehrsstruktur ein. Das Landschaftsbild wird verbessert sowie zahlreiche Freizeitbeschäftigungen geschaffen. Das, was uns aus dem Erdkundeunterricht (Schöne Grüße an Gieli) als zukunftsfähige Standortfaktoren bekannt war. Auch afrikanische Länder, die zuvor mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen hatten, konnten sich durch kreative Ideen einen Platz im internationalen Markt ergattern. Auf der ganzen Reise wurden wir von Journalistin Lisa begleitet und wir bedanken uns bei ihr, dass sie uns einen so eindrucksvollen Einblick in die Zukunft gewährt hat. Der Themenpark war für uns eine interessante Möglichkeit uns mit der Zukunft zu beschäftigen und unsere knappen Vorstellungen wurden durchaus nicht nur erfüllt sondern häufig übertroffen. Wir haben erkannt, dass die Zukunftsvisionen der Menschen doch nicht so verschieden sind.

Für die Ausstellung haben wir uns unter großem Kostenaufwand ein Ausgrabungstück aus dem Haselünner Museum besorgt, das dem Jahre 2000 zugeschrieben wird und in eben dieser Weltmetropole, in der es im Museum zu sehen ist, gefunden wurde. Es handelt sich um ein Laptop, auf dem man sich einige Zukunftsvisionen der Zeit ansehen kann. Geräte dieser Art werden vermutlich schon seit längerer Zeit nicht mehr hergestellt.

 

Die Zukunftsabordnung der 10.1

Dorit Borrmann, Sabrina Wüstefeld, Kathrin Simshäuser, Julia Sanders, Alexandra Wilms, Ricarda Uebigau, (Michael Schön und Ollewa Heidemann)